Die Dortmunder Lokalzeit vom 15. Mai 2025 rückt die Eröffnung des neuen Fahrradwegs entlang der B1 in den Fokus. Nach dreijähriger Bauzeit verbindet die 8,5 Kilometer lange Strecke nun die östlichen Stadtteile sicher mit dem Zentrum. Laut Verkehrszählungen nutzten bereits am ersten Tag über 1.200 Radfahrende den neuen Weg.
Der lang ersehnte «B1-Radweg» wurde gestern mit einem Bürgerfest eingeweiht. Wo früher Radfahrer zwischen parkenden Autos und vielbefahrenen Fahrspuren navigieren mussten, führt nun ein baulich getrennter, zweispuriger Radweg. «Dieser Lückenschluss ist ein Meilenstein für unsere Verkehrswende», erklärt Mobilitätsdezernentin Claudia Becker. In meinen 15 Jahren Berichterstattung in Dortmund habe ich selten ein Infrastrukturprojekt erlebt, das so viel Zuspruch erhielt – trotz anfänglicher Bedenken der Anwohner.
Die Kosten von 4,3 Millionen Euro wurden zu 70 Prozent vom Land NRW getragen. «Wir investieren in sichere Radwege, weil sie Leben retten», betont Verkehrsminister Paul Schneider bei der Eröffnung. Der ADFC Dortmund spricht von einem «überfälligen Sicherheitsgewinn». Besonders freut mich die Begeisterung der Schüler vom nahegelegenen Phoenix-Gymnasium, die nun sicherer zur Schule kommen.
Was bedeutet das für Dortmund? Die Stadt rückt ihrem Ziel, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 25 Prozent zu steigern, ein gutes Stück näher. Die nächste Herausforderung: die Anbindung des Hafengebiets. Ob der Fahrradboom in Dortmund anhält, hängt nicht zuletzt davon ab, wie konsequent solche Leuchtturmprojekte weitergeführt werden.