Bei einem Besuch im Klinikum Meiningen habe ich gestern eine bemerkenswerte Veränderung beobachtet. Das Krankenhaus startet mit einer neuen Strategie ins Jahr 2024. Insgesamt 14 Millionen Euro werden laut Geschäftsführung in moderne Medizintechnik und Gebäudesanierung investiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung, die sowohl dem Personal als auch den Patienten zugutekommen soll.
«Wir wollen die medizinische Versorgung in Südthüringen auf ein neues Level heben», erklärt Klinikdirektor Dr. Michael Lehmann. Angesichts des Ärztemangels in ländlichen Regionen sei dies ein wichtiges Signal. Die Notaufnahme bleibt trotz Umbauten durchgehend geöffnet.
In Suhl zeigen sich unterdessen erste Erfolge bei der Integration von Geflüchteten. Ein neu gestartetes Projekt verbindet Sprachunterricht mit praktischer Berufserfahrung. 27 Teilnehmer haben bereits Praktikumsplätze in lokalen Handwerksbetrieben gefunden. Die Handwerkskammer Südthüringen berichtet von positiven Rückmeldungen.
«Die Menschen wollen arbeiten und sich einbringen», sagt Projektleiterin Sabine Weber. Was mich besonders beeindruckt: Die Initiative kam von den Geflüchteten selbst, die aktiv nach Möglichkeiten suchten, schneller Fuß zu fassen.
In Sonneberg sorgt derweil die Umgestaltung der Innenstadt für Diskussionen. Der geplante Abriss eines historischen Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert stößt auf Widerstand bei Bürgerinitiativen. Gleichzeitig befürworten viele Einzelhändler die Modernisierung.
Eine Bürgerbefragung soll nun Klarheit schaffen. Die Ergebnisse werden im März erwartet und könnten richtungsweisend für ähnliche Projekte in der Region sein. Man kann nur hoffen, dass bei all dem Fortschritt nicht vergessen wird, was Südthüringen seinen besonderen Charakter verleiht.