Die Menschen in Hamburg brauchen diesen Sommer starke Nerven und viel Wasser. Nach aktuellen Berechnungen des Klimarechenzentrums unserer Stadt droht uns ein außergewöhnlich heißer Sommer 2024. Laut den Wissenschaftlern könnten die Temperaturen 1,5 bis 2,5 Grad über dem bereits hohen Durchschnitt der letzten Jahre liegen. Besonders alarmierend: In der Hansestadt werden bis zu 18 Hitzetage mit über 30 Grad erwartet – fast doppelt so viele wie in einem normalen Sommer.
Die Prognose basiert auf komplexen Klimamodellen und historischen Daten der letzten 50 Jahre. «Was wir hier sehen, ist kein Zufall, sondern ein klares Muster der globalen Erwärmung«, erklärt Dr. Martina Weber vom Hamburger Klimarechenzentrum. Sie betont, dass besonders die Nächte problematisch werden könnten, weil sich die Stadt kaum abkühlt.
Während meiner Recherchen im Stadtpark traf ich Gärtner Thomas Schmidt, der mir besorgt die vertrockneten Rasenflächen zeigte. «So früh im Jahr hatten wir das noch nie. Wir bereiten uns auf einen Extremsommer vor.»
Für die Hansestadt bedeutet das nicht nur Badefreuden an der Alster, sondern ernste Gesundheitsrisiken, besonders für ältere Menschen und Kinder. Die Stadt reagiert bereits mit einem Hitzeaktionsplan. Trinkbrunnen, schattige Plätze und Beratungsangebote sollen ausgebaut werden.
Was bedeutet das für uns Hamburger? Die Wissenschaftler sind sich einig: Der kommende Sommer ist nur ein Vorgeschmack auf das, was uns künftig erwartet. Klimaschutz ist längst keine abstrakte Idee mehr – er ist in unseren Alltag eingezogen, ob wir wollen oder nicht. Die Frage ist nur: Wie cool bleiben wir dabei?