Deutschlands größtes Multisportevent findet nächstes Jahr einen neuen Gastgeber: Dresden wird die Finals 2025 ausrichten. Die sächsische Landeshauptstadt setzt damit ein deutliches Zeichen in der deutschen Sportlandschaft. Bemerkenswert ist vor allem die Entwicklung dieses noch jungen Formats – was 2019 als Experiment begann, hat sich mittlerweile als fester Bestandteil im deutschen Sportkalender etabliert und zieht regelmäßig Millionen Zuschauer vor die TV-Bildschirme.
Mehr als 3.000 Athletinnen und Athleten werden in Dresden um nationale Meistertitel in über 20 Sportarten kämpfen. Die Stadt plant, ihre bekanntesten Wahrzeichen als spektakuläre Kulissen zu nutzen. «Dresden bietet mit seinen historischen Bauten und modernen Sportanlagen ideale Bedingungen für dieses Format«, erklärt Armin Dahl, Sportkoordinator des Events. Die Frauenkirche könnte beispielsweise Hintergrund für Beachvolleyball werden, während der Elberadweg für Rad- und Laufwettbewerbe genutzt wird.
ARD und ZDF werden die Wettkämpfe wieder umfassend übertragen. «Bei den letzten Finals in der Rhein-Ruhr-Region 2023 konnten wir über 8 Millionen Zuschauer erreichen», berichtet ZDF-Sportchef Martin Weber. Das innovative Konzept kombiniert traditionelle Übertragungen mit digitalen Angeboten – ein Ansatz, der besonders die jüngere Zielgruppe anspricht. Anders als bei klassischen Sportübertragungen setzen die Sender auf kompakte Formate und parallele Livestreams.
Was mich besonders an den Finals fasziniert, ist die Strahlkraft für weniger beachtete Sportarten. Kanu, Turnen oder Sportklettern bekommen plötzlich die große Bühne. Wird Dresden diesen Effekt verstärken können? Und wann wird dieses Format endlich den Sprung zu einer echten deutschen Mini-Olympiade schaffen, die auch international Beachtung findet?