Die Polizei Ludwigshafen warnt vor einer neuen Betrugsmasche, die seit gestern vermehrt in der Chemiestadt auftritt. Unbekannte Täter rufen gezielt bei älteren Menschen an und geben sich als Polizeibeamte aus. Sie behaupten, in der Nachbarschaft sei eingebrochen worden und ein Notizzettel mit der Adresse des Angerufenen gefunden worden. Allein gestern wurden der Polizei sieben solcher Fälle gemeldet.
«Diese Anrufe haben nur ein Ziel: Die Täter wollen an Ihr Geld und Ihre Wertsachen», erklärt Hauptkommissarin Silke Weber vom Polizeipräsidium Rheinpfalz. Die Betrüger nutzen dabei die Angst ihrer Opfer aus und bauen gezielt Druck auf. In einem Fall wurde einer 82-jährigen Ludwigshafenerin erzählt, ihr Schmuck sei in Gefahr und müsse «in Sicherheit gebracht werden».
Als Journalistin habe ich in den vergangenen Jahren beobachtet, wie diese Betrugsmaschen immer ausgefeilter werden. Die Täter recherchieren vorab Namen und familiäre Umstände ihrer Opfer, um vertrauenswürdig zu wirken. Teilweise wissen sie sogar, wann Nachbarn im Urlaub sind.
Die Polizei warnt eindringlich: Echte Polizisten fragen niemals nach Geld oder Wertsachen. Bei verdächtigen Anrufen sollte man sofort auflegen und unter der 110 die echte Polizei kontaktieren. In keinem der Ludwigshafener Fälle kam es bislang zu Vermögensschäden, da die Angerufenen misstrauisch wurden.
Es bleibt ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Betrügern und Behörden. Die Täter passen ihre Maschen ständig an, während die Polizei versucht, durch Aufklärung vorzubeugen. Wirksamster Schutz bleibt ein gesundes Misstrauen – besonders am Telefon, wenn es unvermittelt um Wertgegenstände geht. Mehr Infos zum Schutz vor Telefonbetrug bietet die Polizeiliche Kriminalprävention.