Der Münchner Löwe kehrt heim: Kevin Volland wechselt überraschend zum TSV 1860 München. Der 32-jährige Bundesliga-Profi und 15-fache Nationalspieler verlässt Union Berlin und kehrt zu seinem Jugendverein zurück. Eine Nachricht, die bei Fans des Drittligisten für Begeisterungsstürme sorgt.
«Das ist ein echter Transfercoup», erklärt der ehemalige Stürmer Benjamin Lauth im Gespräch mit dem kicker. «Bei 1860 herrscht plötzlich wieder eine Euphorie, die wir lange nicht erlebt haben.» Lauth, selbst eine Vereinslegende, kennt die Höhen und Tiefen des Traditionsklubs wie kaum ein anderer.
Die Verpflichtung Vollands könnte tatsächlich der Wendepunkt für die kriselnden Löwen sein. Mit seiner Erfahrung aus 247 Bundesligaspielen und Stationen in Leverkusen, Monaco und Berlin bringt er Qualität, die in der 3. Liga ihresgleichen sucht. «Kevin ist ein echter Teamplayer mit Torriecher», betont Lauth.
Für Volland schließt sich ein Kreis. Als Teenager spielte er bereits in der Jugend des Vereins, bevor sein Weg ihn in die große Fußballwelt führte. Seine Rückkehr erinnert an eine Zeit, in der 1860 noch regelmäßig im Oberhaus spielte – eine Ära, die ich während meiner ersten Reporterjahre in München hautnah miterlebte.
Die wirtschaftlichen Turbulenzen der letzten Jahre haben den Verein schwer getroffen. Skandale, Abstiege und interne Querelen raubten den Löwen ihre Strahlkraft. Vollands Heimkehr könnte nun den Sportlichen Neuanfang symbolisieren.
Die Frage bleibt: Kann ein einzelner Spieler den schlafenden Riesen wecken? Die Hoffnung im blau-weißen Teil Münchens ist groß – und vielleicht ist es genau das, was der Verein jetzt am dringendsten braucht.