Der Hauptstadt erlebt einen schockierenden Angriff auf einen Polizeibeamten. In der Nacht zum Sonntag wurde ein Polizist im Berliner Ortsteil Kreuzberg schwer verletzt, als er von einem 41-jährigen Mann attackiert wurde. Der Beamte erlitt Verletzungen am Kopf und musste stationär im Krankenhaus behandelt werden.
Der Vorfall ereignete sich während eines Routineeinsatzes, bei dem die Polizei zu einer Auseinandersetzung gerufen wurde. Als die Beamten eintrafen, richtete sich die Aggression plötzlich gegen sie. Der Angreifer, der bereits polizeibekannt ist, wurde festgenommen.
«Diese Gewalt gegen Einsatzkräfte ist absolut inakzeptabel«, erklärte Berlins Innensenatorin Iris Spranger. Die Statistik zeigt eine beunruhigende Entwicklung: Allein im vergangenen Jahr wurden in Berlin über 3.000 Polizistinnen und Polizisten im Dienst angegriffen.
Was mich bei der Berichterstattung über solche Vorfälle immer wieder erschüttert, ist die zunehmende Selbstverständlichkeit, mit der Gewalt gegen Uniformträger hingenommen wird. In meinen Gesprächen mit Polizeibeamten in Hamburg höre ich immer häufiger, dass verbale und körperliche Angriffe zum Berufsalltag gehören.
Der festgenommene Tatverdächtige soll nun einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen dauern an, wobei auch Zeugenaussagen ausgewertet werden. Die Polizeigewerkschaft fordert angesichts des Vorfalls erneut besseren Schutz für Einsatzkräfte und härtere Strafen für Angreifer.
Mehr Informationen sind auf der Webseite der Berliner Polizei verfügbar.
Diese Attacke reiht sich ein in eine besorgniserregende Serie von Übergriffen auf Menschen in Uniform. Sie wirft Fragen auf: Wie können wir diejenigen besser schützen, die uns schützen sollen? Und was sagt es über unsere Gesellschaft aus, wenn Respekt vor staatlichen Institutionen schwindet?