In Berlin-Spandau brennt seit den frühen Morgenstunden eine Lagerhalle. Das Feuer brach gegen 4:30 Uhr in einem Gebäudekomplex im Paulsternweg aus und erfasste schnell eine Fläche von rund 5.000 Quadratmetern. Die Feuerwehr ist mit über 100 Einsatzkräften vor Ort, die versuchen, die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
Schwarzer Rauch steigt weithin sichtbar über dem Industriegebiet auf. «Die Situation ist herausfordernd, da in der Halle verschiedene Materialien gelagert werden, die den Brand zusätzlich befeuern», erklärt Einsatzleiter Karsten Hintzmann. Die Anwohner im nördlichen Spandau und angrenzenden Bezirken wurden über Warn-Apps gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Besonders problematisch gestaltet sich die Wasserversorgung am Brandort. Die Feuerwehr musste eine fast einen Kilometer lange Schlauchleitung zu einem nahegelegenen Kanal legen, um ausreichend Löschwasser heranzuschaffen. Ein Phänomen, das ich in den letzten Jahren bei Großbränden in Randgebieten immer wieder beobachte.
Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab. Laut Verkehrsinformationszentrale kommt es zu erheblichen Behinderungen auf der nahegelegenen Bundesstraße. Der Deutschen Bahn zufolge ist auch der Regionalverkehr auf der Strecke nach Nauen beeinträchtigt.
Die Ursache des Brandes ist noch völlig unklar. «Wir konzentrieren uns momentan auf die Brandbekämpfung, die Ermittlungen zur Brandursache werden folgen», so ein Polizeisprecher. Glücklicherweise wurden bislang keine Personen verletzt. Die Hamburger Erfahrung mit dem Großbrand im Hafen im letzten Jahr zeigt: Bei solchen Industriebränden kann die Nachsorge oft noch Tage dauern, lange nachdem die letzten Flammen gelöscht sind.