Die Stadt Düsseldorf hat seit Anfang Oktober rund 15.000 Mahnungen für unbezahlte Abfallgebühren verschickt. Betroffene sind säumige Kundinnen und Kunden der städtischen Abfallwirtschaft Awista. Eine auffällig hohe Zahl, bedenkt man, dass diese Mahnungen fast fünf Prozent aller Düsseldorfer Haushalte betreffen. Der Mahnprozess gilt für alle offenen Gebühren des Jahres 2024.
Die Mahngebühren belaufen sich auf 8 Euro, egal ob es um kleinere Beträge oder größere Summen geht. Wer nach dieser ersten Mahnung nicht zahlt, muss mit weiteren Konsequenzen rechnen. «Wir werden bei Nichtzahlung Vollstreckungsmaßnahmen einleiten müssen», erklärt ein Sprecher der Stadt. Diese können von Pfändungen bis hin zu Kontosperrungen reichen.
Der Grund für die hohe Zahl an Mahnungen scheint vielschichtig. Zum einen vermuten Experten, dass finanzielle Belastungen viele Haushalte zum Zahlungsaufschub zwingen. Zum anderen gibt es technische Probleme: «Manche Lastschriften wurden nicht eingelöst oder Adressen haben sich geändert», erklärt die städtische Pressestelle auf Anfrage.
Besonders fällt mir auf, dass dieses Phänomen nicht nur Düsseldorf betrifft. Als ich letztes Jahr in Hamburg recherchierte, zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Die Kommunen spüren den finanziellen Druck ihrer Bürger deutlich.
Betroffene können sich an das städtische Servicecenter unter der Telefonnummer 0211-8991 wenden. Die Stadt bietet in Härtefällen individuelle Lösungen wie Ratenzahlungen an. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite der Stadt Düsseldorf.
Für die kommenden Monate bleibt abzuwarten, ob sich die Zahlungsmoral verbessert. Ein Phänomen, das uns angesichts steigender Lebenshaltungskosten vermutlich noch länger beschäftigen wird. Und die Frage bleibt: Sind unbezahlte Rechnungen ein Warnsignal für tiefere wirtschaftliche Probleme in der Landeshauptstadt?