Die Autobahn A8 bei Stuttgart gleicht heute früh einem Nadelöhr. Nach einem schweren Unfall zwischen Stuttgart-Degerloch und -Möhringen stauen sich die Fahrzeuge auf mehreren Kilometern. Ein Lastwagen kollidierte gegen 4:30 Uhr mit einem PKW, wobei drei Personen verletzt wurden, eine davon schwer. Die Bergungsarbeiten dauern an, der Verkehr wird einspurig vorbeigeleitet.
Die Polizei rechnet mit Behinderungen bis in den späten Vormittag. «Wir empfehlen dringend, den Bereich weiträumig zu umfahren», erklärt Polizeisprecher Michael Krause. Pendler sollten alternative Routen oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Die genaue Unfallursache ist noch unklar, die Ermittlungen laufen.
In der Stuttgarter Innenstadt beschäftigte die Polizei derweil ein anderes Ereignis: Die spontanen Feierlichkeiten nach dem Heimsieg des VfB Stuttgart. Rund 5.000 Fans versammelten sich am Schlossplatz, die Stimmung war überwiegend friedlich. Dennoch musste die Polizei vereinzelt eingreifen.
«Wir hatten etwa 30 Platzverweise und sechs vorläufige Festnahmen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung», bilanziert Einsatzleiter Stefan Widmann. Einige Fans hatten Pyrotechnik gezündet, was zu kurzzeitigen Sichtbehinderungen führte. Die meisten Feiernden verhielten sich jedoch vorbildlich.
Als langjährige Beobachterin solcher Ereignisse in Stuttgart fällt mir auf: Die Stadt hat dazugelernt. Die strategische Präsenz der Einsatzkräfte und das deeskalierende Vorgehen haben größere Ausschreitungen verhindert – anders als bei früheren Fußballfeiern in der Landeshauptstadt.
Für beide Ereignisse gilt: Die Baden-Württemberger müssen heute mit Einschränkungen rechnen. Die Verkehrslage bleibt angespannt, weitere Informationen gibt es beim Verkehrswarndienst. Die Polizei wird ihre Präsenz in der Innenstadt beibehalten – schließlich könnte der Fußballerfolg heute Abend zu weiteren spontanen Feiern führen.