Die bayerische Landeshauptstadt bereitet sich auf eines der größten Sportereignisse des Jahres vor: Das Champions-League-Finale findet am 1. Juni in der Allianz Arena statt. Rund 75.000 Fußballfans werden erwartet, wenn Real Madrid auf Borussia Dortmund trifft. Die Sicherheitsbehörden rechnen mit zusätzlich 50.000 Anhängern ohne Tickets, die in der Stadt mitfiebern wollen.
«München steht vor einer organisatorischen Herausforderung, aber wir sind bestens vorbereitet», erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter bei einer Pressekonferenz. Die Polizei stockt ihre Präsenz deutlich auf – über 2.000 Beamte werden im Einsatz sein. Seit Monaten laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
In der Innenstadt entstehen zwei riesige Fanzonen: Für die Madrilenen am Odeonsplatz, für die Dortmunder am Marienplatz. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren im Dauerbetrieb. Die MVG setzt zusätzliche U-Bahnen und Busse ein, die S-Bahn verstärkt ihren Takt zur Arena.
Als ich gestern durch die Fußgängerzone schlenderte, beobachtete ich bereits die ersten spanischen und deutschen Fans, die sich in den Biergärten auf das Finale einstimmten. Die Stimmung ist entspannt, aber die Vorfreude spürbar.
Hotelbetreiber reiben sich die Hände. Die Preise haben sich teilweise verdreifacht, eine Übernachtung kostet im Schnitt 400 Euro. Das freut die Wirtschaft, die mit Einnahmen von rund 50 Millionen Euro rechnet.
Was bleibt, wenn der letzte Fan abgereist ist? Für München ist es eine Generalprobe für die EM 2024, bei der hier mehrere Spiele stattfinden. Und vielleicht ein Stück Fußballgeschichte, wenn der BVB als zweiter deutscher Verein nach dem FC Bayern den Henkelpott in der Allianz Arena in die Höhe stemmen könnte.