Die Hannoveraner lieben ihr «Vier Jahreszeiten» – und das seit genau 50 Jahren. Das traditionsreiche Restaurant am Leineufer feiert in diesem Jahr sein goldenes Jubiläum. Was 1974 als kleines Café begann, hat sich zu einer festen Institution in der Landeshauptstadt entwickelt. Heute strömen jährlich über 90.000 Gäste in das Lokal mit seinem unvergleichlichen Blick auf die Leine.
«Wir wollten nie stehenbleiben», erzählt Inhaberin Monika Seifert, während sie durch den neu gestalteten Wintergarten führt. Die 68-Jährige hat das Lokal vor 30 Jahren übernommen und kennt jeden Winkel. «Unsere Stammgäste schätzen die Konstanz, aber sie freuen sich auch über behutsame Veränderungen.»
Zum Jubiläum präsentiert sich das «Vier Jahreszeiten» mit einem aufgefrischten Konzept. Die Speisekarte wurde erweitert, regionale Produkte spielen eine noch größere Rolle. Neu ist auch die «Leine-Terrasse», ein schwimmender Außenbereich direkt auf dem Fluss.
Besonders stolz ist Küchenchef Thomas Wegner auf die Jubiläumsgerichte: «Wir haben alte Klassiker neu interpretiert – vom Hannöverschen Schmortopf bis zum legendären Leine-Filet.» Der 54-jährige Wegner arbeitet seit über 20 Jahren im Haus und hat die kulinarische Entwicklung maßgeblich geprägt.
Die Verbindung zur Stadt ist eng. Oberbürgermeister Belit Onay würdigt das Restaurant als «unverzichtbaren Teil der Hannoveraner Gastronomielandschaft». Auf meinen Rundgängen durch die Stadt treffe ich immer wieder Menschen, die mir von besonderen Momenten im «Vier Jahreszeiten» erzählen – von Hochzeitsanträgen bis zu wichtigen Geschäftsabschlüssen.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten erstrecken sich über das gesamte Jahr. Höhepunkt wird ein großes Sommerfest am ersten Juliwochenende sein. «Wir blicken mit Stolz zurück, aber vor allem mit Freude nach vorn», sagt Seifert. In einer Zeit, in der viele Traditionslokale schließen müssen, ist das «Vier Jahreszeiten» ein Beispiel dafür, wie Tradition und Innovation zusammengehen können.