Die Baumaßnahmen für die BVB-Handballerinnen laufen auf Hochtouren. Nach jahrelanger Hallenmisere zeichnet sich endlich eine Lösung ab. In der Helmut-Körnig-Halle soll künftig ein zweiter Handballboden verlegt werden – mit einem Kostenaufwand im sechsstelligen Bereich. Die Maßnahme wurde nötig, weil die Handballerinnen des BVB als amtierender Deutscher Meister international spielen, aber keine geeignete Heimspielstätte in Dortmund hatten.
«Wir sind sehr erleichtert, dass wir nun eine Perspektive haben», sagt BVB-Geschäftsführer Andreas Heiermann. Die Umbauarbeiten sollen bis Ende September abgeschlossen sein. Bislang mussten die Dortmunderinnen für ihre Champions-League-Spiele nach Hamm ausweichen – ein unhaltbarer Zustand für den Spitzenclub.
Ich erinnere mich noch gut an die Diskussionen vor einem Jahr, als die Hallenfrage die Euphorie nach dem Titelgewinn überschattete. Die Stadt Dortmund stand in der Kritik, zu wenig für den Frauensport zu tun. Nun zeigt sich: Mit dem nötigen Druck lassen sich Lösungen finden.
Die Kosten für den neuen Hallenboden werden zwischen BVB und Stadt aufgeteilt. «Es ist eine Investition in die Zukunft des Dortmunder Frauensports», betont Oberbürgermeister Thomas Westphal. Der neue Boden kann bei Bedarf auf die Tartanbahn gelegt werden, sodass die Leichtathleten nicht beeinträchtigt werden.
Für die Sportstadt Dortmund bedeutet diese Entwicklung einen wichtigen Schritt. Ob damit alle Probleme gelöst sind, wird die kommende Saison zeigen. Aber immerhin müssen die Fans ihre Meisterinnen nicht mehr in einer Nachbarstadt anfeuern.