In einem Mehrfamilienhaus im Stuttgarter Osten brach gestern Nachmittag ein Feuer aus. Die Flammen erfassten gegen 15:30 Uhr eine Wohnung im ersten Obergeschoss. Rettungskräfte brachten eine 52-jährige Bewohnerin mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Die Feuerwehr konnte den Brand zügig unter Kontrolle bringen. 28 Einsatzkräfte waren vor Ort.
Der Alarm ging kurz nach 15 Uhr bei der Stuttgarter Feuerwehr ein. Als die ersten Löschfahrzeuge eintrafen, quoll bereits dichter Rauch aus den Fenstern. «Die Situation war kritisch, aber die Kollegen haben sofort reagiert und konnten Schlimmeres verhindern«, erklärte Einsatzleiter Michael Weber. Die Feuerwehr evakuierte vorsorglich das gesamte Gebäude.
In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich immer wieder erlebt, wie schnell ein Wohnungsbrand eskalieren kann. Die Nachbarn standen gestern sichtlich geschockt auf der Straße. Viele in Hausschuhen, manche nur in T-Shirts trotz des kühlen Wetters.
Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf etwa 50.000 Euro. Die betroffene Wohnung ist vorerst unbewohnbar.
Nach dem Löschen des Feuers prüften Fachleute die Statik des Gebäudes. «Die übrigen Bewohner konnten am späten Nachmittag in ihre Wohnungen zurückkehren», bestätigte ein Polizeisprecher. Anwohner berichten, dass die Hilfsbereitschaft im Viertel groß sei. Mehr zum richtigen Verhalten bei Bränden in Wohngebäuden bietet die Feuerwehr Stuttgart auf ihrer Webseite.
Dieser Vorfall erinnert daran, wie wichtig funktionierende Rauchmelder und Kenntnisse über Fluchtwege sind. In Stuttgart gab es allein im vergangenen Jahr über 200 Wohnungsbrände.