In Düsseldorf-Flingern steht eine vierköpfige Familie vor dem Nichts. Ein verheerender Brand hat am vergangenen Wochenende ihre Wohnung in der Dorotheenstraße vollständig zerstört. Was mit einem Kurzschluss begann, endete in Flammen, die sämtliches Hab und Gut vernichteten. Die Feuerwehr konnte zwar Schlimmeres verhindern, doch die Wohnung ist unbewohnbar – Möbel, Kleidung, persönliche Erinnerungsstücke, alles verloren.
«Es ist, als ob man innerhalb von Minuten sein ganzes Leben verliert», erzählt die betroffene Mutter mit zitternder Stimme. Die Familie kam vorübergehend bei Verwandten unter, doch die beengten Verhältnisse sind keine Dauerlösung. Die Versicherung prüft noch, ob und wieviel sie übernimmt. Eine langwierige Angelegenheit, während die dringendsten Bedürfnisse sofort gedeckt werden müssen.
Die Nachbarschaft reagierte prompt. Marianne Schmidt aus dem Nachbarhaus organisierte einen Spendenaufruf: «Wir können nicht tatenlos zusehen. Flingern hält zusammen.» Bereits am ersten Tag kamen über 1.500 Euro zusammen. Auch Sachspenden wie Kleidung, Spielzeug und Küchenutensilien wurden abgegeben.
Was mich besonders berührt: Die beiden Kinder, neun und zwölf Jahre alt, fragen nicht nach ihren verlorenen Spielsachen, sondern ob es dem Familienhund gut geht, der durch den mutigen Einsatz der Feuerwehr gerettet wurde. Solche kleinen Geschichten mitten in der Tragödie zeigen die Widerstandskraft von Familien in Krisen.
Die Bezirksvertretung prüft nun die Bereitstellung einer Übergangswohnung. «Wir müssen schnell handeln», betont Bezirksbürgermeister Uwe Warnecke. Die kommenden Wochen werden für die Familie herausfordernd. Der Fall erinnert uns alle daran, wie schnell Sicherheit verloren gehen kann – und wie wichtig funktionierende Nachbarschaftshilfe ist.