Der B236-Tunnel zwischen Dortmund-Berghofen und Wambel wird seit gestern Abend erneut gesperrt. Die für viele Pendler wichtige Verbindung bleibt bis morgen früh um 5 Uhr in beiden Richtungen komplett dicht. Nach Angaben der Autobahn GmbH des Bundes werden dringende Wartungsarbeiten durchgeführt, die aus Sicherheitsgründen nicht während des laufenden Betriebs stattfinden können.
«Diese regelmäßigen Wartungen sind unverzichtbar«, erklärt Tunnelexperte Michael Schröder. «Besonders die Belüftungs- und Brandschutzsysteme müssen einwandfrei funktionieren.» Rund 45.000 Fahrzeuge passieren täglich diesen Verkehrsknotenpunkt, der die östlichen Stadtteile mit der Innenstadt verbindet.
Die Umleitung führt über die Bundesstraße 1, was bereits am Mittwochabend zu ersten Staus im Feierabendverkehr führte. Besonders betroffen sind Anwohner in Aplerbeck und Schüren, die mir von Verzögerungen von bis zu 30 Minuten berichten. «Es ist jedes Mal dasselbe Theater», sagt Anwohnerin Petra Müller kopfschüttelnd an der Ampel Aplerbecker Straße, wo ich am Morgen die Verkehrslage beobachte.
Die städtische Verkehrsbehörde hat die Ampelschaltungen auf den Ausweichstrecken angepasst, dennoch rät Verkehrsplaner Thomas Weber: «Wer kann, sollte auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder Homeoffice nutzen.» Die nächste Sperrung ist übrigens bereits angekündigt: Am kommenden Wochenende wird der Tunnel erneut dichtgemacht – dann für eine komplette Reinigung der Tunnelröhren.
Bleibt zu hoffen, dass die Arbeiten pünktlich abgeschlossen werden. Denn nichts ist für Dortmunder frustrierender als ein verstopfter Tunnel, der eigentlich für Entlastung sorgen sollte.