In der Kölner Innenstadt wurden am Dienstagabend vier Menschen nach einem Reizgas-Vorfall in einem Imbiss verletzt. Gegen 21:30 Uhr löste ein bisher unbekannter Täter die gefährliche Substanz in dem gut besuchten Schnellrestaurant am Neumarkt aus. Unter den Verletzten befinden sich auch zwei Mitarbeiter, die über Atembeschwerden und Reizungen der Augen klagten. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an.
Für mich ist dieser Fall besonders beunruhigend, weil solche Angriffe in Köln zuletzt häufiger vorkommen. Ein Augenzeuge berichtete: «Plötzlich haben alle angefangen zu husten und die Augen zu reiben. Es ging alles sehr schnell, viele sind in Panik auf die Straße gerannt.» Die Rettungskräfte versorgten die Betroffenen vor Ort, eine Frau musste mit schweren Atemwegsbeschwerden ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wertet derzeit Videoaufnahmen aus. «Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst und suchen nach Zeugen, die verdächtige Personen beobachtet haben», erklärte Polizeisprecher Martin Weber. Der Täter konnte in der allgemeinen Verwirrung unerkannt entkommen.
Der Imbiss musste für den restlichen Abend geschlossen bleiben, nachdem Feuerwehrleute die Räume gelüftet hatten. Die Betreiber rechnen mit wirtschaftlichen Einbußen. Diese Art von Vorfällen wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Gewaltbereitschaft im öffentlichen Raum – und stellt die Frage, wie sicher wir uns noch in Alltagssituationen fühlen können.