Die Lage rund um die Großbaustelle an der Herzogstraße in Düsseldorf hat sich am Wochenende deutlich entspannt. Nachdem der Freitag mit kilometerlangen Staus und Wartezeiten von bis zu einer Stunde für massive Verkehrsbehinderungen sorgte, konnten Autofahrer aufatmen. Die Stadtwerke Düsseldorf hatten am Donnerstag mit den Arbeiten zur Erneuerung der Fernwärmeleitungen begonnen.
Was für ein Unterschied ein Wochenende macht. Am Samstag und Sonntag herrschte auf den Straßen rund um die Baustelle nahezu normaler Verkehr. Die befürchteten langen Rückstaus blieben aus. «Die kritische Phase war definitiv der Freitag», erklärt Verkehrsexperte Michael Weber. «Am Wochenende haben wir nur etwa 40 Prozent des üblichen Verkehrsaufkommens, das macht sich bemerkbar.»
Anwohner Thorsten Schmidt, der direkt an der Herzogstraße wohnt, bestätigt die Beobachtung: «Freitag war die Hölle los, aber seit Samstag ist es erstaunlich ruhig. Man hört zwar die Bauarbeiten, aber der Verkehr fließt.»
Die wahre Bewährungsprobe steht allerdings noch bevor. Ab Montagmorgen, wenn der Berufsverkehr wieder einsetzt, rechnet die Stadt mit erneuten Behinderungen. Die Polizei Düsseldorf empfiehlt, weiterhin die ausgeschilderten Umleitungen zu nutzen oder öffentliche Verkehrsmittel zu bevorzugen.
Was mir besonders auffiel, als ich heute vor Ort war: Die Stadtwerke haben zusätzliches Personal eingesetzt, um den Verkehr zu leiten. Eine Maßnahme, die nach den Erfahrungen vom Freitag offenbar spontan umgesetzt wurde.
Die Bauarbeiten an der wichtigen Verkehrsader werden voraussichtlich bis Ende Oktober andauern. Pendler müssen sich also auf längerfristige Einschränkungen einstellen. Bleibt zu hoffen, dass sich der Verkehr in den kommenden Tagen einpendelt – oder viele Düsseldorfer umsteigen. Denn was am Wochenende funktioniert, könnte unter Wochentags-Bedingungen eine ganz andere Herausforderung werden.