Das Champions-League-Finale 2024 verwandelt München in ein Fußball-Paradies. Während Inter Mailand und Paris Saint-Germain in der Allianz Arena um die europäische Krone kämpfen, bietet die Stadt ein Spektakel für alle, die keine Tickets ergattern konnten. Über 200.000 Fans werden erwartet – mehr als das Doppelte der üblichen Besucherzahlen bei Bundesligaspielen des FC Bayern. Die Stadt hat sich monatelang auf diesen Ansturm vorbereitet.
Die offiziellen Fan-Zonen sind das Herzstück des öffentlichen Fußballfestes. Auf dem Königsplatz können bis zu 35.000 PSG-Anhänger ihre Mannschaft anfeuern, während der Olympiapark für die Inter-Fans reserviert ist. Dort finden etwa 40.000 Menschen Platz. Der Eintritt ist kostenlos, allerdings sollte man früh erscheinen – bei Vollbelegung werden die Zugänge geschlossen. «Wir wollen ein Fußballfest für alle ermöglichen, auch für diejenigen ohne Stadionticket», erklärt Marion Schöne, Geschäftsführerin des Olympiaparks.
Abseits der offiziellen Zonen bieten zahlreiche Kneipen und Biergärten Public Viewing an. Besonders beliebt sind der Augustiner Keller und der Paulaner am Nockherberg, die mit Großbildschirmen und speziellen Champions-League-Menüs locken. Die MVG verstärkt den Nahverkehr erheblich, mit Sonderzügen bis weit nach Mitternacht. «Wir haben unsere Kapazitäten verdreifacht», so ein MVG-Sprecher.
Für mich als Münchner ist dieses Finale ein zweischneidiges Schwert. Einerseits zeigt die Stadt wieder einmal, wie gut sie Großveranstaltungen organisieren kann. Andererseits wird der Alltag für viele zur Herausforderung. Doch die Begeisterung ist spürbar – selbst in Vierteln fernab der Fanmeilen. Dieses Wochenende erleben wir Fußball in seiner reinsten Form: als verbindendes Element über alle Grenzen hinweg. Was bleibt, ist die Frage: Werden wir nach diesem Fußballfest wieder in den Alltag zurückfinden wollen?