Die dramatischen Szenen im Frankfurter Gallus-Viertel, die sich heute Morgen abspielten, haben mich tief bewegt. Gegen 7 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus alarmiert. Als die Einsatzkräfte eintrafen, quoll dichter Rauch aus einer Wohnung im zweiten Stock. Eine Person befand sich noch im Inneren – in akuter Lebensgefahr.
Die Feuerwehrleute handelten blitzschnell. Mit Atemschutzausrüstung drangen sie in die verrauchte Wohnung ein und konnten die bewusstlose Person bergen. «Der Zustand war kritisch, die Rauchvergiftung schwerwiegend», berichtet Einsatzleiter Michael Berger. Das Opfer wurde umgehend vom Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus gebracht.
Parallel bekämpften weitere Trupps den Brand. Nach 30 Minuten intensiver Löscharbeiten war das Feuer unter Kontrolle. Die angrenzenden Wohnungen wurden evakuiert, insgesamt mussten 15 Bewohner das Gebäude verlassen. Sie kamen vorübergehend in einem nahegelegenen Café unter.
Was mich bei meinen Recherchen vor Ort besonders beeindruckt hat: Die Nachbarschaftshilfe funktionierte reibungslos. Eine ältere Dame aus dem Erdgeschoss bot spontan warme Getränke an, während ein Anwohner Decken organisierte.
Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Laut ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf rund 50.000 Euro. Die betroffene Wohnung ist unbewohnbar. Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig funktionierende Rauchmelder und schnelle Reaktionen im Brandfall sind – sie können Leben retten.