Die Andreas-Meyer-Straße in Hamburg-Billbrook soll noch in diesem Jahr eine Blitzsanierung erhalten. Wie die Wirtschaftsbehörde am Dienstag mitteilte, sind für die marode Verkehrsader 2,5 Millionen Euro eingeplant. Auf der wichtigen Verbindungsstraße im Industriegebiet Billbrook reiht sich derzeit Schlagloch an Schlagloch – ein Ärgernis für die rund 1.000 ansässigen Unternehmen und ihre 40.000 Beschäftigten.
«Diese Straße ist eine Katastrophe», erzählt mir ein Lkw-Fahrer, während er auf seinen beladenen Sattelzug deutet. «Jeden Tag fahre ich hier lang und muss Slalom um die Löcher fahren.» Seit Jahren beklagen Unternehmen die Situation. Jetzt reagiert der Senat mit einem Sofortprogramm, nachdem der reguläre Ausbau wegen Planungsänderungen ins Stocken geraten war.
Die Blitzsanierung soll bereits im Oktober beginnen und bis Jahresende abgeschlossen sein. «Wir können den Unternehmen nicht länger zumuten, auf eine Grundsanierung zu warten», erklärt Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD). «Diese Überbrückungsmaßnahme ist zwingend notwendig, um die Erreichbarkeit der Betriebe zu sichern.»
Laut Handelskammer Hamburg kostet der schlechte Straßenzustand die Unternehmen jährlich mehrere hunderttausend Euro durch Fahrzeugschäden und Zeitverluste. Mehr Informationen zur Situation im Industriegebiet Billbrook bietet die Handelskammer auf ihrer Website.
Was ich bei meinem letzten Besuch in Billbrook beobachtet habe: Die Andreas-Meyer-Straße ist mehr als nur eine Verkehrsader – sie ist die Lebensader für einen der größten zusammenhängenden Industriestandorte Norddeutschlands. Die Frage bleibt, ob die Blitzsanierung bis zur geplanten Grundsanierung in einigen Jahren tatsächlich hält oder nur ein teures Pflaster auf einer klaffenden Wunde ist.