Ein folgenschwerer Unfall ereignete sich gestern Nachmittag auf der A25 in Hamburg-Bergedorf, genau in der neu eingerichteten Baustelle zwischen den Anschlussstellen Bergedorf und Allermöhe. Drei Fahrzeuge kollidierten, wobei fünf Personen verletzt wurden, zwei davon schwer. Nach Angaben der Polizei Hamburg kam es gegen 16:30 Uhr zu dem Zusammenstoß, als der Verkehr aufgrund der verengten Fahrspuren ins Stocken geriet.
Die Unfallstelle verwandelte sich binnen Minuten in einen Ort hektischer Aktivität. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei rückten mit einem Großaufgebot an. «Die Situation war zunächst unübersichtlich, weil die Unfallstelle mitten in der Baustelle lag», erklärte Einsatzleiter Michael Brandt. Besonders erschwerend: Die verengten Fahrspuren machten es den Einsatzfahrzeugen kaum möglich, zur Unfallstelle vorzudringen.
Als ich gegen 17 Uhr vor Ort eintraf, waren die Rettungsarbeiten in vollem Gange. Die Atmosphäre war angespannt, aber die Einsatzkräfte arbeiteten hochprofessionell. Ein Rettungshubschrauber landete direkt auf der gesperrten Autobahn – ein in Hamburg immer wieder beeindruckendes Schauspiel, das ich in meinen zwanzig Jahren Berichterstattung nur selten so nah miterleben konnte.
Der Verkehr staute sich in beide Richtungen auf mehrere Kilometer. Pendler, die eigentlich nach Feierabend nach Hause wollten, saßen teilweise bis zu zwei Stunden fest. «Ich komme gerade von der Arbeit und wollte meine Kinder abholen», sagte die sichtlich frustrierte Anwohnerin Sabine Meyer. «Die Baustelle ist erst seit drei Tagen da, und schon passiert so etwas.»
Die Polizei ermittelt nun zur genauen Unfallursache. Vermutlich spielte neben dem Baustellenbereich auch die tiefstehende Nachmittagssonne eine Rolle. Die A25 wurde erst gegen 19:30 Uhr wieder freigegeben. Dieser Unfall zeigt einmal mehr: Baustellen auf Autobahnen sind Gefahrenstellen, die höchste Aufmerksamkeit erfordern. Und manchmal reicht selbst die nicht aus.