Der TVB Stuttgart steckt tiefer in der Krise als befürchtet. Nach der dramatischen 28:29-Niederlage gegen den HC Erlangen rutschten die Schwaben auf einen direkten Abstiegsplatz. Was für ein Thriller in der Porsche-Arena!
Die 6.200 Zuschauer erlebten einen Handball-Krimi, der erst in den letzten Sekunden entschieden wurde. Stuttgarts Trainer Michael Schweikardt wirkte nach dem Spiel fassungslos: «Wir hatten die Chancen, aber uns fehlt momentan einfach das Selbstvertrauen in den entscheidenden Phasen.» Besonders bitter: Noch fünf Minuten vor Schluss führte der TVB mit zwei Toren, ehe die Erlanger mit einem 3:0-Lauf das Spiel drehten.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Mit nur 10:26 Punkten nach 18 Spieltagen belegt Stuttgart nun Rang 17 in der stärksten Liga der Welt. Vor allem die Offensive bereitet Sorgen – mit durchschnittlich 26,8 Toren pro Spiel stellt der TVB den zweitschwächsten Angriff der Liga. Nationalspieler Patrick Zieker, mit acht Treffern bester Werfer gegen Erlangen, fordert: «Wir müssen jetzt zusammenhalten. Die Situation ist ernst, aber wir haben noch genug Spiele, um den Turnaround zu schaffen.»
Für Stuttgart wird es nun ein echter Abstiegskampf. Mit den kommenden Gegnern Flensburg und Magdeburg warten echte Handball-Schwergewichte. Die Rettung könnte letztlich in den direkten Duellen gegen die Konkurrenten aus Eisenach und Balingen liegen. Eines steht fest: Die Fans stehen weiter hinter dem Team. «Die Unterstützung ist phänomenal», betonte Trainer Schweikardt. «Mit dieser Energie werden wir den Klassenerhalt schaffen – davon bin ich überzeugt.»