In der Nacht zu Montag standen Feuerwehrkräfte in Düsseldorf-Bilk vor einer dramatischen Herausforderung: Ein Feuer in einer Tiefgarage drohte auf angrenzende Wohngebäude überzugreifen. Gegen 3:30 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem Anwohner Rauch und Flammen bemerkt hatten. Fünf Fahrzeuge brannten vollständig aus, der Sachschaden wird auf mindestens 150.000 Euro geschätzt.
90 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen die Flammen. Die dichte Rauchentwicklung erschwerte die Löscharbeiten erheblich. «Die größte Herausforderung war der extreme Rauch, der sich durch die Tiefgarage bis in angrenzende Treppenhäuser ausbreitete», erklärte Einsatzleiter Markus Klein. Die Feuerwehr evakuierte vorsorglich 23 Personen aus den umliegenden Wohngebäuden, darunter vier Kinder.
Ich bin seit Jahren bei Großbränden in Nordrhein-Westfalen vor Ort, aber die Gefahr bei Tiefgaragenbränden wird oft unterschätzt. Der giftige Rauch kann sich unbemerkt ausbreiten und zur tödlichen Falle werden.
Zwei Anwohner erlitten leichte Rauchgasvergiftungen und wurden vom Rettungsdienst vor Ort behandelt. «Ich wurde vom Knall geweckt und sah dann nur noch schwarzen Rauch», berichtete eine betroffene Anwohnerin. Die Kriminalpolizei hat inzwischen die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Brandstiftung kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.
Erst gegen 7 Uhr morgens gab die Feuerwehr Entwarnung. Die Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren, die Tiefgarage bleibt jedoch bis auf Weiteres gesperrt. Die Düsseldorfer Polizei bittet Zeugen, die in der Nacht verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich zu melden. Der Vorfall zeigt einmal mehr: Bei Bränden in geschlossenen Räumen zählt jede Minute.