Nach dem tragischen Tod eines niederländischen Fußballfans in München liegen nun erste Erkenntnisse der Polizei vor. Der 34-jährige Mann war in der Nacht von Montag auf Dienstag nach dem Nations-League-Spiel zwischen Deutschland und den Niederlanden verstorben. Wie die Münchner Polizei heute mitteilte, deuten die Ermittlungen auf einen Sturz als Unfallursache hin.
Der Vorfall ereignete sich gegen 2:30 Uhr im Bereich der Hackerbrücke, wo sich nach dem Spiel zahlreiche Fans aufhielten. Ersten Zeugenaussagen zufolge soll der Mann erheblich alkoholisiert gewesen sein und stürzte offenbar ohne Fremdeinwirkung von einer Treppenanlage. «Die Obduktion bestätigt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma als Todesursache», erklärte Polizeisprecher Martin Reichert. Überwachungskameras im Umfeld haben den Vorfall teilweise erfasst und stützen die These eines Unfalls.
Die niederländische Fanvereinigung zeigte sich erschüttert. «Wir haben einen leidenschaftlichen Oranje-Anhänger verloren», sagte Verbandssprecher Jeroen van Veen. Der Verstorbene war mit einer organisierten Fangruppe nach München gereist und hatte das Spiel in der Allianz Arena verfolgt. Das Spiel selbst verlief mit einem 2:2-Unentschieden sportlich fair.
Die Ermittlungen dauern weiter an, wobei die Polizei weiterhin Zeugen sucht, die den Vorfall beobachtet haben könnten. Der Bereich um die Hackerbrücke ist nach Großveranstaltungen in der Allianz Arena regelmäßig stark frequentiert. Die Sicherheitskonzepte für diesen neuralgischen Punkt werden nun erneut auf den Prüfstand gestellt. Wie konnte es zu diesem Unglück kommen, obwohl die Fanströme nach Spielen normalerweise gut gelenkt werden? Diese Frage beschäftigt nun nicht nur die Ermittler, sondern auch die Verantwortlichen für die Sicherheit bei Großereignissen in der bayerischen Landeshauptstadt.