Die Suche nach dem jungen Mann im Kölner Wassermannsee geht weiter. Nach intensiven Bemühungen der Rettungskräfte fehlt weiterhin jede Spur von dem 19-Jährigen, der am Samstagnachmittag beim Baden mit Freunden plötzlich verschwand. Die Polizei bestätigte, dass trotz des Einsatzes von Tauchern, Booten und einer Drohne bislang keine Hinweise auf seinen Verbleib gefunden wurden.
Was mich bei meinem Besuch am Ufer des Sees im Stadtteil Vogelsang besonders betroffen machte: Die vielen jungen Menschen, die still am Absperrband stehen und auf Neuigkeiten warten. „Wir hoffen immer noch auf ein Wunder», flüsterte mir eine junge Frau zu, die angab, den Vermissten zu kennen.
Der See, eigentlich ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche an heißen Tagen, ist seit dem Vorfall weiträumig abgesperrt. Die Feuerwehr hatte bereits am Wochenende darauf hingewiesen, dass das Baden im Wassermannsee grundsätzlich verboten ist. „Es handelt sich um ein ehemaliges Kiesabbaugebiet mit teilweise sehr steilen Ufern und unberechenbaren Strömungen», erklärte Einsatzleiter Thomas Müller.
Anwohner Dieter Schäfer (67) beobachtet die Situation seit Jahren kritisch: „Trotz Verbotsschildern kommen immer wieder junge Leute hierher. Gerade bei Hitze ist die Versuchung groß, aber die Gefahren werden unterschätzt.»
Die Suche soll in den nächsten Tagen fortgesetzt werden, allerdings mit reduziertem Aufgebot. Die Polizei bittet Spaziergänger, die Absperrungen zu respektieren und keine eigenen Suchaktionen zu starten.
Dieser tragische Fall zeigt einmal mehr, wie gefährlich das unerlaubte Baden in nicht überwachten Gewässern sein kann. Während die Angehörigen zwischen Hoffen und Bangen schweben, bleibt die Frage, ob bessere Kontrollen oder abschreckendere Warnschilder solche Unglücke verhindern könnten.