Zwei Berliner Klubs, zwei schwere Pokalreisen
Der DFB-Pokal beschert den Berliner Vereinen keine leichten Aufgaben für die kommende Saison. Während Union Berlin zum ambitionierten Zweitligisten Greuther Fürth reisen muss, trifft Hertha BSC auf den Regionalligisten Carl Zeiss Jena – beides Partien mit Stolperfallen-Potenzial.
Besonders die Köpenicker haben Grund zur Vorsicht. Greuther Fürth entwickelte sich in der vergangenen Zweitliga-Rückrunde zu einem echten Spitzenteam und verpasste den Aufstieg nur knapp. «Fürth ist traditionell ein unbequemer Gegner, besonders im heimischen Ronhof», erklärt Unions Sportdirektor Oliver Ruhnert. «Die haben eine eingespielte Mannschaft mit technisch starken Spielern wie Branimir Hrgota, der allein 17 Tore letzte Saison erzielt hat.»
Auch Hertha BSC darf die Reise nach Thüringen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Carl Zeiss Jena, einst DDR-Meister und UEFA-Pokal-Finalist, kämpft seit Jahren um die Rückkehr in den Profifußball. Im traditionsreichen Ernst-Abbe-Sportfeld herrscht bei Pokalspielen regelmäßig Ausnahmezustand. Jena-Coach René Klingbeil gibt sich kampfbereit: «Natürlich sind wir klarer Außenseiter, aber im Pokal ist immer eine Überraschung möglich. Wir werden alles reinwerfen.»
Die erste Pokalrunde findet vom 16. bis 19. August statt – genau zwischen dem Bundesliga-Auftakt für Union und dem Zweitliga-Start für Hertha. Während die Eisernen auf eine Wiederholung ihres Finaleinzugs von 2001 hoffen, wäre für die Hertha nach Jahren der Enttäuschungen schon ein tieferer Pokalrun ein Erfolg. Aber wie heißt es so schön? Im DFB-Pokal zählt nur das Weiterkommen – egal wie. Und bis dahin müssen beide Berliner Teams noch einige Hausaufgaben machen.