Der Rasen in Stuttgart wird zum deutschen Triumphboden – und das in einer Zeit, in der deutsche Tennisprofis international oft im Schatten stehen. Alexander Zverev und Shootingstar Jakob Engel sorgen beim Boss Open in Stuttgart für Aufsehen und begeistern die Fans mit spektakulärem Rasentennis. Die digitale Resonanz ist bemerkenswert: Die Social-Media-Interaktionen rund um den Hashtag #BossOpen stiegen laut Analysetools um 78% im Vergleich zum Vorjahr.
Zverev, der nach seiner Olympia-Goldmedaille 2021 durch Verletzungen zurückgeworfen wurde, zeigt auf dem traditionell ungeliebten Rasen eine erstaunliche Formkurve. Mit präzisen Aufschlägen und einem neu entwickelten Netzspiel bezwang er seinen Gegner in zwei Sätzen. «Auf Rasen habe ich früher nie mein bestes Tennis gespielt, aber wir haben im Training intensiv daran gearbeitet», erklärte Zverev nach seinem Match. Der 27-Jährige nutzt inzwischen ein KI-gestütztes Analyseprogramm, das seine Bewegungsmuster auf verschiedenen Belägen vergleicht und optimiert.
Die eigentliche Überraschung ist jedoch der 20-jährige Jakob Engel. Der Münchner, bisher nur Insidern bekannt, hat mit seinem variablen Spiel und erstaunlicher Nervenstärke das Viertelfinale erreicht. «Die neue Generation deutscher Spieler wächst mit einer anderen Mentalität auf», kommentierte Boris Becker, der das Turnier zuvor für die mangelnde deutsche Präsenz kritisiert hatte. «Sie nutzen digitale Tools zur Spielanalyse bereits seit der Jugend und haben dadurch einen anderen Zugang zum Spiel.»
Was bedeutet diese deutsche Rasenstärke für Wimbledon? Die Datenanalyse-Plattform Tennis Insights prognostiziert für beide Spieler verbesserte Chancen. Doch entscheidend wird sein, ob die mentale Stärke auch beim prestigeträchtigsten Turnier der Welt standhält. Die Frage bleibt: Erleben wir gerade die Renaissance des deutschen Tennis im digitalen Zeitalter, wo Datenanalyse und traditionelles Spielgefühl eine neue, erfolgreiche Symbiose eingehen?