Die Polizei hat am Donnerstagabend zwei Männer am Frankfurter Flughafen festgenommen. Der Einsatz sorgte für großes Aufsehen unter Reisenden, als schwer bewaffnete Spezialkräfte gegen 21 Uhr im Terminal 1 eintrafen. Die Festgenommenen sollen verdächtigt werden, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben.
«Die beiden Männer wurden bereits dem Haftrichter vorgeführt und befinden sich in Untersuchungshaft», bestätigte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Polizeikreisen zufolge handelt es sich um einen 30-jährigen Afghanen und einen 36-jährigen Deutschen.
Der Einsatz verlief ohne Zwischenfälle, was als Erfolg für die Sicherheitsbehörden gilt. Augenzeugen berichteten von Spezialkräften mit Maschinenpistolen, die zielgerichtet vorgingen. Der Flugbetrieb wurde nicht beeinträchtigt, Teile des Terminals waren jedoch vorübergehend abgesperrt.
Die Ermittlungen stehen noch am Anfang. Über konkrete Anschlagspläne oder Motive ist bislang wenig bekannt. Die Generalstaatsanwaltschaft hält sich mit Details zurück, spricht aber von «konkreten Anhaltspunkten» für eine geplante Straftat.
Seit meiner Berichterstattung über die Sicherheitslage an deutschen Flughäfen vor drei Jahren habe ich beobachtet, wie die Behörden ihre Präventionsmaßnahmen verstärkt haben. Die schnelle Reaktion in Frankfurt zeigt diese Entwicklung deutlich.
Die Festnahmen reihen sich ein in eine Serie erhöhter Sicherheitsmaßnahmen an deutschen Verkehrsknotenpunkten. Die Bevölkerung wird gebeten, aufmerksam zu bleiben, ohne in Panik zu verfallen. Was bleibt, ist die Frage: Wie viel Sicherheit ist möglich, ohne unsere offene Gesellschaft einzuschränken?