In Frankfurt hat die Polizei nach monatelanger Suche einen 38-jährigen Mann festgenommen, der für eine Serie von Brandstiftungen verantwortlich sein soll. Nach Informationen der Staatsanwaltschaft konnte der Verdächtige gestern Abend im Stadtteil Bornheim gefasst werden, nachdem ein aufmerksamer Bürger ihn erkannt hatte. Die Brände verursachten einen Gesamtschaden von über 1,2 Millionen Euro.
Der Mann soll zwischen Dezember 2023 und April 2024 mindestens sieben Feuer in Wohnhäusern und Gewerbegebäuden im Frankfurter Nordend und in Bornheim gelegt haben. Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus wurden drei Bewohner leicht verletzt. Erst die Öffentlichkeitsfahndung mit Bildern aus Überwachungskameras brachte den entscheidenden Hinweis.
«Die Taten zeigen ein erschreckendes Muster», erklärt Kriminalhauptkommissarin Sabine Weiler. «Der Täter legte die Brände stets nachts und in dicht bewohnten Gebieten.» In seiner Wohnung fanden die Ermittler Brandbeschleuniger und Notizen zu möglichen weiteren Tatorten.
Bemerkenswert ist die Hartnäckigkeit, mit der die Frankfurter Bevölkerung bei der Fahndung half. Ich habe selten erlebt, dass so viele Menschen Hinweise lieferten. Ein Nachbar des Verdächtigen berichtet: «Er lebte sehr zurückgezogen. Niemand hätte gedacht, dass er zu so etwas fähig sein könnte.»
Die Ermittlungen laufen weiter. Der Verdächtige schweigt bisher zu den Vorwürfen. Die Polizei prüft, ob er für weitere ungeklärte Brandstiftungen verantwortlich sein könnte. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Bedeutung von Überwachungskameras bei der Verbrechensaufklärung – und auf die Frage, wie Menschen mit psychischen Problemen besser erkannt werden könnten, bevor es zu solchen Taten kommt.