Ein tragischer Vorfall hat heute Morgen den Zugverkehr im Rheinland lahmgelegt. Ein Mann wurde gegen 10:45 Uhr im Bahnhof Troisdorf von einem durchfahrenden ICE erfasst und tödlich verletzt. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Wie mir ein Augenzeuge vor Ort berichtete, befanden sich zum Unglückszeitpunkt zahlreiche Menschen am Bahnsteig.
Die Folgen für den Bahnverkehr sind erheblich. Zwischen Köln und Bonn kommt es zu massiven Einschränkungen, die voraussichtlich bis in die Abendstunden andauern werden. «Wir müssen mehrere wichtige Strecken im Rheinland sperren», erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn. «Reisende sollten unbedingt vor Fahrtantritt die aktuellen Verbindungen prüfen.»
Betroffen sind besonders Pendler und Reisende auf der stark frequentierten Strecke zwischen Köln und Frankfurt. Die Züge werden umgeleitet, teilweise fallen sie ganz aus. Als ich am Kölner Hauptbahnhof vorbeiging, sah ich lange Schlangen an den Informationsschaltern – viele Menschen wussten nicht, wie sie an ihr Ziel kommen sollten.
Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet, doch dieser kommt angesichts des hohen Verkehrsaufkommens nur schleppend voran. «Ich stecke seit zwei Stunden fest und komme nicht zu meinem wichtigen Termin», sagte Pendlerin Sabine M. aus Bonn sichtlich verärgert.
Solche Unfälle werfen immer wieder die Frage nach Sicherheit an Bahnhöfen auf. In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich gesehen, wie Sicherheitskonzepte verbessert wurden – und doch passieren weiter tragische Unglücke. Wir müssen uns fragen: Brauchen wir mehr Barrieren an Bahnsteigen? Oder liegt das Problem tiefer?