Die dramatische Geburt begann im Hauseingang. Eine Frau in Essen brachte am Samstag ihr Kind unter ungewöhnlichen Umständen zur Welt – mitten auf dem Gehweg vor einem Mehrfamilienhaus. Als die alarmierten Polizeibeamten eintrafen, hatte die Geburt bereits begonnen. Die werdende Mutter konnte nicht mehr ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Situation, die selbst für erfahrene Polizisten alles andere als Routine ist.
Die beiden Beamten handelten sofort. Sie unterstützten die Frau bei der Entbindung, bis der gerufene Rettungsdienst eintraf. «In solchen Momenten zählt jede Sekunde. Wir haben einfach das getan, was nötig war», berichtet einer der beteiligten Polizisten. Kurz darauf erblickte ein gesundes Mädchen das Licht der Welt – direkt auf dem Gehweg in Essen.
Mutter und Kind wurden anschließend vom Rettungsdienst in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Ärzte geht es beiden gut. Der Vater, der während der Geburt anwesend war, zeigte sich überwältigt von den Ereignissen und dankbar für die schnelle Hilfe der Polizei.
In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich immer wieder erlebt, wie Polizisten weit über ihre eigentlichen Aufgaben hinauswachsen. Dieser Fall in Essen erinnert mich an eine ähnliche Situation in Hamburg vor einigen Jahren. Auch dort mussten Beamte bei einer ungeplanten Geburt aushelfen.
Die Polizei Essen teilte den freudigen Einsatz später in den sozialen Medien. «Nicht alle Notrufe enden mit so einem wunderbaren Ereignis», schrieb die Behörde. Eine schöne Erinnerung für alle Beteiligten – und eine Geschichte, die zeigt, dass hinter der Uniform immer Menschen stecken, die in Notsituationen da sind, wenn man sie am dringendsten braucht.