Flammen und Rauch im Kölner Westen: Mehrere Gebäude am Melatengürtel in Brand
Der Himmel über Köln-Ehrenfeld verdunkelte sich heute Nachmittag durch dicke Rauchschwaden. Gegen 15:30 Uhr brach in mehreren Gebäuden am Melatengürtel ein Feuer aus, das schnell an Intensität gewann. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an – über 120 Einsatzkräfte kämpfen derzeit gegen die Flammen.
«Die Lage ist angespannt, aber unter Kontrolle», erklärte Einsatzleiter Thomas Weber vor Ort. Meine langjährige Erfahrung mit Kölner Großeinsätzen lässt mich aufhorchen: Selten sah ich eine solche Konzentration von Löschfahrzeugen in einem Wohngebiet. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Rauch zieht in Richtung Innenstadt.
Besonders dramatisch: Ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude konnte nur knapp verhindert werden. «Ich hörte erst Knallgeräusche, dann sah ich die Flammen aus dem Dachstuhl schlagen», berichtet Anwohnerin Maria Schmitz (47). Die Polizei sperrte den Bereich großräumig ab, der Verkehr staut sich bis zum Ehrenfelder Gürtel.
Die Brandursache bleibt vorerst unklar. Experten vermuten einen technischen Defekt in der Elektrik eines der betroffenen Häuser. Erstaunlich ist, wie schnell sich die Nachbarschaftshilfe organisierte – im nahegelegenen Bürgerzentrum werden bereits Getränke und Decken für evakuierte Bewohner bereitgestellt.
Der Brand am Melatengürtel erinnert an ähnliche Vorfälle in Köln in den vergangenen Monaten. Was folgt, sind Wochen des Wiederaufbaus und vermutlich eine intensive Diskussion über Brandschutzmaßnahmen in Kölner Altbauten. Eines steht fest: Der heutige Tag wird den Anwohnern noch lange in Erinnerung bleiben.