Als ich heute Morgen vom tödlichen Motorradunfall in Hamburg-Tonndorf erfuhr, wurde ich einmal mehr an die Gefährlichkeit des Straßenverkehrs erinnert. Ein 20-jähriger Motorradfahrer verunglückte gestern Abend gegen 22:15 Uhr tödlich auf der Stein-Hardenberg-Straße. Laut Polizeiangaben verlor der junge Mann in einer Kurve die Kontrolle über seine Maschine, prallte gegen einen Bordstein und stürzte.
Die Unfallstelle liegt in einem Bereich, der mir aus früheren Recherchen zur Verkehrssicherheit bekannt ist. Anwohner berichten, dass hier regelmäßig zu schnell gefahren wird. Die Polizei Hamburg untersucht nun die genauen Umstände. Ein Verkehrsunfallexperte wurde hinzugezogen, um den Hergang zu rekonstruieren.
«Diese Tragödie zeigt, wie schnell ein Moment der Unachtsamkeit fatale Folgen haben kann», erklärt Verkehrssicherheitsexperte Michael Webers vom ADAC Hansa. Unfälle mit Motorrädern enden überdurchschnittlich oft tödlich. Im vergangenen Jahr starben in Hamburg sieben Menschen bei Motorradunfällen.
Was mich bei der Berichterstattung über solche Unfälle immer wieder berührt: Hinter jeder Statistik steht ein Mensch, eine Familie, ein Freundeskreis. Der 20-Jährige kam trotz sofortiger Reanimationsversuche durch Ersthelfer und Rettungskräfte noch an der Unfallstelle ums Leben.
Die Stadtteilpolizei Wandsbek hat nach dem Unfall ihre Präsenz in der Gegend verstärkt. Für Anwohner und Verkehrsteilnehmer bleibt die Frage, ob bauliche Maßnahmen nötig sind, um die Sicherheit in diesem Straßenabschnitt zu verbessern. Jeder schwere Unfall sollte uns zum Nachdenken über unsere eigene Fahrweise bringen – egal ob auf zwei oder vier Rädern.