In der Dortmunder Innenstadt herrscht seit dem frühen Montagabend Ausnahmezustand. Ein Brand im Parkhaus am Hauptbahnhof löste einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Nach ersten Informationen fing gegen 18 Uhr ein Auto im zweiten Untergeschoss Feuer, die Ursache ist noch unklar. Dichte Rauchschwaden zogen durch die umliegenden Straßen, während die Behörden großräumige Absperrungen errichteten.
«Das Feuer konnten wir schnell unter Kontrolle bringen, aber die Entrauchung des Gebäudes ist die eigentliche Herausforderung», erklärt Einsatzleiter Michael Lenz vor Ort. Besonders problematisch: Die unterirdische Lage des Brandherds erschwert die Belüftung erheblich. Rund 60 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen und den giftigen Qualm.
Für die zahlreichen Pendler und Innenstadtbesucher bedeutet der Brand erhebliche Einschränkungen. Der gesamte Bereich zwischen Kampstraße und Königswall wurde abgeriegelt, der Nahverkehr umgeleitet. Eine Situation, die ich in ähnlicher Form vor drei Jahren erlebt habe, als ein Kellerbrand am Westenhellweg für vergleichbare Szenen sorgte.
Die Polizei bittet Anwohner, Fenster und Türen geschlossen zu halten. «Wir hatten Glück im Unglück», berichtet eine Sprecherin der Feuerwehr. «Nach bisherigen Erkenntnissen wurden keine Personen verletzt.» Doch das Ausmaß der Schäden am Gebäude und an weiteren Fahrzeugen ist noch nicht abzusehen.
Wann das Parkhaus wieder freigegeben werden kann, bleibt vorerst offen. Experten müssen zunächst die Statik überprüfen. Für die Dortmunder Innenstadt bedeutet dies: Die Einschränkungen könnten noch Tage andauern. Ein weiterer Schlag für den ohnehin gebeutelten Einzelhandel in der Innenstadt.