Ein deutsches Finale in der Handball Champions League – was vor einigen Jahren noch undenkbar schien, ist nun Realität geworden. Wenn der SC Magdeburg und die Füchse Berlin am 9. Juni in Köln aufeinandertreffen, schreibt der deutsche Handball Geschichte. «Das ist etwas, wovon jeder deutsche Fan träumt», schwärmte Nationalspieler Christoph Steinert nach dem Halbfinalerfolg seiner Magdeburger gegen Barcelona.
Die Bundesliga beweist damit eindrucksvoll ihre Vormachtstellung im europäischen Handball. Während die spanischen und französischen Clubs jahrelang die Königsklasse dominierten, hat sich das Kraftzentrum nun eindeutig nach Deutschland verlagert. Der SCM setzte sich mit beeindruckender Effizienz gegen den Titelfavoriten Barcelona durch, während die Füchse den dänischen Vertreter Aalborg in die Schranken wiesen. Besonders Omar Ingi Magnusson brillierte mit seiner Treffsicherheit vom Siebenmeterpunkt und wurde zum Spieler des Spiels gekürt.
Was dieses Finale so besonders macht? Es spiegelt die Entwicklung wider, die der deutsche Vereinshandball in den letzten Jahren genommen hat. Während früher die Bundesliga für ihre Ausgeglichenheit bekannt war, können die Spitzenteams nun auch international konstant überzeugen. «Die Investitionen in Nachwuchsarbeit und professionelle Strukturen zahlen sich jetzt aus», erklärt Handball-Experte Stefan Kretzschmar. Die Mischung aus internationalen Topstars und deutschen Talenten scheint der Schlüssel zum Erfolg zu sein.
Für die Fans steht jedenfalls fest: Egal wie das Finale ausgeht, der deutsche Handball hat bereits gewonnen. Und die spannende Frage bleibt: Wird dieses historische Finale den Beginn einer neuen Ära einläuten, in der deutsche Clubs regelmäßig um Europas Handballkrone kämpfen? In Köln werden wir es erleben – wenn zwei deutsche Mannschaften um den prestigeträchtigsten Titel im Vereinshandball spielen.