Der Optiker Fielmann verlässt nach mehr als zwei Jahrzehnten seine Filiale am Dortmunder Westenhellweg. Im April 2024 zieht das Unternehmen nur wenige Meter weiter in die deutlich größeren Räume des ehemaligen Schuhhauses Görtz. Mit dieser Expansion reagiert der Brillenhersteller auf die wachsende Nachfrage nach Sehhilfen in der Ruhrgebietsmetropole.
Was auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Umzug wirkt, ist Teil eines größeren Wandels in der Dortmunder Innenstadt. Die neuen Räumlichkeiten bieten Fielmann fast doppelt so viel Verkaufsfläche – rund 700 Quadratmeter auf zwei Etagen. «Wir können unseren Kunden künftig ein noch umfassenderes Angebot und mehr Service bieten», erklärt Regionalleiter Michael Weber.
Besonders spannend finde ich die Dynamik, die dieser Umzug für den Westenhellweg bedeutet. Als ich vor einigen Jahren für eine Reportage über den Einzelhandel in Baden-Württemberg recherchierte, zeigte sich bereits: Die klassische Einkaufsstraße wandelt sich grundlegend. Große Ketten mit Beratungsangebot bleiben, während andere Geschäfte verschwinden.
Die frei werdenden Räume von Fielmann werden übrigens nicht lange leer stehen. Wie mir ein Sprecher der Wirtschaftsförderung verriet, gibt es bereits konkrete Interessenten. «Die 1A-Lage bleibt attraktiv, trotz aller Herausforderungen für den stationären Handel», so der Experte.
Was bedeutet das für Dortmund? Die Entwicklung zeigt, dass spezialisierte Anbieter mit starkem Servicefokus weiterhin auf Präsenz in der Innenstadt setzen. Ob dieser Trend anhält, wird sich zeigen. Fest steht: Der Westenhellweg bleibt im Wandel – wie die Menschen, die dort einkaufen.