In Schenefeld bei Hamburg standen in der vergangenen Nacht sieben Linienbusse in Flammen. Gegen 23 Uhr meldeten Anwohner eine riesige Rauchwolke über dem Betriebshof der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH). Als die Feuerwehr eintraf, brannten bereits mehrere Fahrzeuge lichterloh. Die schwarze Rauchsäule war kilometerweit zu sehen und löste Alarm in der gesamten Region aus.
Der Großbrand im Kreis Pinneberg hat einen Millionenschaden verursacht. Trotz schnellen Eingreifens von rund 130 Einsatzkräften aus Schenefeld, Pinneberg und Umgebung konnten sieben der modernen Busse nicht gerettet werden. Jedes Fahrzeug hat einen Wert von etwa 400.000 Euro. «Ein schwerer Schlag für den öffentlichen Nahverkehr in der Region», erklärte VHH-Sprecher Gernot Meyer am Morgen. Die Brandursache ist noch unklar, die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus.
Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Die Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. «Die Rauchentwicklung war extrem«, berichtet der Einsatzleiter Stefan Krause. Ich habe in meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin selten eine so intensive Brandnacht erlebt – die Hitze war selbst hinter den Absperrungen deutlich zu spüren.
Der Busverkehr im Raum Schenefeld und Pinneberg wird heute eingeschränkt stattfinden. Die VHH organisiert Ersatzfahrzeuge aus anderen Depots. Für die Pendler bedeutet das längere Wartezeiten und Ausfälle. Besonders betroffen sind Schulkinder und Berufspendler, die auf die Verbindungen angewiesen sind. Am Ende bleibt die Frage: War es ein technischer Defekt oder menschliches Verschulden? Die Kripo ermittelt und sucht Zeugen.