Als ich gestern in Hamburg durch St. Pauli spazierte, war das Gespräch in den Cafés bereits in vollem Gange: Die Basketballer der Hamburg Towers bekommen eine neue Heimat. Der geplante Elbdome soll als moderne Multifunktionsarena auf dem Großmarktgelände entstehen und bis zu 8.000 Zuschauer fassen. Der Baustart ist für 2026 geplant, die Eröffnung könnte 2028 erfolgen.
Die neue Arena soll eine wichtige Lücke in der Hamburger Sportlandschaft schließen. «Hamburg braucht dringend eine mittelgroße Veranstaltungshalle», erklärt Towers-Geschäftsführer Marvin Willoughby. Tatsächlich fehlt der Hansestadt bislang eine Arena dieser Größenordnung – die Barclays Arena fasst über 13.000 Besucher, während die aktuelle Heimat der Towers, der Inselpark, nur 3.400 Plätze bietet.
Das Projekt wird von der städtischen Sprinkenhof GmbH und der Arena Hamburg GmbH entwickelt. Die Kosten werden auf rund 100 Millionen Euro geschätzt. Für die Finanzierung müssen noch private Investoren gefunden werden, die Stadt soll jedoch Grundstück und Basisinfrastruktur bereitstellen.
Was mich besonders überzeugt: Die Planer haben einen klaren Nachhaltigkeitsanspruch. «Der Elbdome wird nach modernsten ökologischen Standards gebaut», versichert Sportstaatsrat Christoph Holstein. Dazu gehören Fotovoltaikanlagen auf dem Dach und ein ausgeklügeltes Energiekonzept.
Nicht nur Basketball soll hier stattfinden. Die Arena ist auch für Konzerte, Shows und andere Sportveranstaltungen konzipiert. In meinen fast zwanzig Jahren als Sportjournalistin habe ich oft erlebt, wie wichtig solche Multifunktionsarenen für die Entwicklung lokaler Sportkultur sein können.
Was bedeutet das für Hamburg? Die Stadt stärkt ihre Position als Sportmetropole und schafft einen Ort, an dem Gemeinschaft entstehen kann. Ob der ambitionierte Zeitplan eingehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Für die Hamburg Towers wäre es jedenfalls ein Quantensprung – und für die Basketballfans in Norddeutschland ein lang ersehnter Grund zum Jubeln.