Die Nacht zum Dienstag brachte für viele Essener eine unangenehme Überraschung. Gegen 4 Uhr morgens brach eine Hauptwasserleitung an der Kreuzung Helbingstraße/Bredeneyer Straße im Stadtteil Bredeney. Mehrere tausend Liter Wasser ergossen sich auf die Straße und unterspülten den Asphalt. Die Folge: Eine sofortige Vollsperrung, die den Berufsverkehr am frühen Morgen erheblich beeinträchtigte.
«Das Wasser hat den Straßenbelag komplett aufgeweicht und große Teile der Fahrbahn beschädigt», erklärt Thomas Weber von den Stadtwerken Essen. Der Druck in der Leitung habe dazu geführt, dass sich das Wasser seinen Weg durch den Asphalt gebahnt hat. Die Reparaturarbeiten laufen seit den frühen Morgenstunden auf Hochtouren. Rund 15 Haushalte in der unmittelbaren Umgebung sind derzeit ohne Wasserversorgung.
Anwohner Markus Schulz berichtet: «Ich wurde durch ein lautes Rauschen geweckt und sah dann, wie sich die Straße vor meinem Haus in einen kleinen See verwandelte.» Die Stadtwerke rechnen damit, dass die Reparatur noch bis mindestens Mittwochabend andauern wird. Für die betroffenen Anwohner wurden Wasserkanister bereitgestellt.
Der Umleitungsverkehr fließt jetzt über die Oberstraße und den Schellenberger Weg, was bereits zu längeren Staus führte. Wie ich selbst heute Morgen beobachten konnte, reagierten viele Pendler mit Verständnis, obwohl die Verzögerungen teilweise bis zu 30 Minuten betrugen.
Wasserrohrbrüche häufen sich in Essen in letzter Zeit. Erst im vergangenen Monat gab es ähnliche Vorfälle in Rüttenscheid und Frohnhausen. Experten sehen darin ein Zeichen für die alternde Infrastruktur. Die Stadt plant nun eine umfassendere Überprüfung des Leitungsnetzes, um weitere Schäden zu vermeiden. Für die Anwohner in Bredeney heißt es erstmal: Geduld haben und auf bessere Zeiten hoffen.