Die A8 bei Pforzheim gleicht heute Morgen einem Parkplatz. Ein defekter Lastwagen blockiert seit den frühen Morgenstunden die Autobahn in Richtung Stuttgart. Betroffen ist der Baustellenbereich zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd, wo aktuell eine Vollsperrung eingerichtet wurde. Nach Angaben der Polizei Karlsruhe kam es gegen 5:30 Uhr zu einem technischen Defekt an einem Schwerlasttransporter.
«Der LKW steht genau an einer kritischen Stelle, wo die Fahrbahn ohnehin verengt ist», erklärt Einsatzleiter Michael Weber vor Ort. Die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig, da das Fahrzeug nicht einfach abgeschleppt werden kann. Spezialgerät wurde angefordert, das sich jedoch erst durch den bereits entstandenen Stau kämpfen muss.
Die Autobahnmeisterei hat einen Umleitungsweg über die U26 eingerichtet. Pendler werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren und alternative Routen zu nutzen. «Wir rechnen damit, dass die Sperrung noch mindestens bis zum Mittag andauert», so eine Sprecherin der Autobahn GmbH.
Der Rückstau reicht mittlerweile bis zur Anschlussstelle Karlsbad und beträgt etwa acht Kilometer. Besonders ärgerlich ist die Situation für die vielen Berufspendler. In meinen zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich selten erlebt, dass ausgerechnet in einer der engsten Baustellenbereiche der A8 ein solcher Vorfall passiert – aber natürlich trifft es die ohnehin strapazierten Nerven der Pendler genau dort.
Für die Region ist dies der dritte größere Verkehrsvorfall innerhalb einer Woche. Die Bauarbeiten auf der A8 sollen noch bis Ende des Jahres andauern. Was bleibt, ist die Frage, ob die verantwortlichen Behörden ausreichend Notfallkonzepte für solche Vorfälle in Baustellenbereichen entwickelt haben.