In München bleiben Träume vom eigenen Haus oft genau das: Träume. Die bayerische Landeshauptstadt verteidigt hartnäckig ihren Ruf als teuerster Immobilienmarkt Deutschlands. Trotz eines spürbaren Preisrückgangs von durchschnittlich 15 Prozent seit dem Höhepunkt 2022 müssen Käufer noch immer tief in die Tasche greifen. Eine aktuelle Studie zeigt: Für einen Quadratmeter Wohnfläche werden derzeit im Schnitt 8.500 Euro fällig.
«Die Preiskorrektur war dringend nötig und ist ein Schritt in Richtung Normalisierung», erklärt Michael Schick vom Immobilienverband Deutschland. «Aber von einer Entspannung auf dem Münchner Wohnungsmarkt kann noch lange keine Rede sein.» Diese Einschätzung deckt sich mit meinen Beobachtungen als Journalistin. Bei Recherchen in den Stadtvierteln höre ich immer wieder die gleichen Geschichten: Junge Familien, die trotz solider Einkommen keine Chance auf eine eigene Immobilie haben.
Besonders beliebt – und entsprechend teuer – bleiben die Viertel Bogenhausen, Schwabing und die Maxvorstadt. Die Isarvorstadt punktet bei jüngeren Kaufinteressenten mit urbanem Flair. Im Vergleich: Während in Hamburg für vergleichbare Objekte durchschnittlich 6.700 Euro pro Quadratmeter aufgerufen werden, sind es in Berlin «nur» 5.200 Euro.
Experten prognostizieren für München eine leichte Stabilisierung der Preise. Mehr Informationen bietet der aktuelle Immobilienreport der Stadt München.
Angesichts dieser Zahlen stellt sich die Frage: Wird Wohneigentum in Städten wie München für normale Einkommen überhaupt noch erreichbar sein? Oder müssen wir uns von der Idee verabschieden, dass eine eigene Immobilie zum deutschen Wohlstandsmodell gehört?