Der Fall Jaka Potocnik sorgte vor zwei Jahren für Schlagzeilen und eine FIFA-Transfersperre für den 1. FC Köln. Der slowenische Angreifer galt als absolutes Ausnahmetalent, als er 2022 von Olimpija Ljubljana zum Effzeh wechselte. Doch die hohen Erwartungen konnte der mittlerweile 19-Jährige bislang nicht erfüllen.
Nur acht Einsätze in der Regionalliga West, kein einziges Spiel in der Bundesliga – die Bilanz des Stürmers ist ernüchternd. In Köln spricht man intern von «technisch hochveranlagt», aber auch von «körperlichen Defiziten», die den Durchbruch verhindert haben. Der Abstieg in die 2. Liga macht seine Situation nicht einfacher.
«Jaka braucht jetzt vor allem Spielpraxis auf höherem Niveau», erklärt FC-Nachwuchskoordinator Lukas Berg im Gespräch mit BILD. «Eine Leihe zu einem ambitionierten Drittligisten oder ins europäische Ausland wäre der logische nächste Schritt.» Besonders Vereine aus Österreich und Slowenien sollen Interesse zeigen.
Dass Potocnik überhaupt zum FC kam, hatte damals juristische Folgen. FIFA verhängte eine zweijährige Transfersperre, die Köln vor dem Sportgerichtshof CAS anfocht und zumindest teilweise reduzieren konnte. Der Fall zeigt die Risiken im internationalen Nachwuchstransfermarkt: Nicht jedes Supertalent entwickelt sich wie erhofft. Für Potocnik könnte eine Leihe nun die Wende bringen – die nächsten Monate werden entscheidend für seine Karriere.