In einer Stadt, die ihren Fußball lebt wie kaum eine andere, hat der 1. FC Köln seinen neuen Hoffnungsträger präsentiert. Paderborns Ex-Coach Steffen Kwasniok soll den traditionsreichen Klub zurück in die Bundesliga führen. Bei seiner Vorstellung am Geißbockheim wirkte der 43-Jährige entschlossen und bodenständig zugleich – eine Mischung, die in Köln gut ankommen dürfte.
«Ich bin kein Feuerwehrmann, sondern jemand, der nachhaltig etwas aufbauen will», erklärte Kwasniok selbstbewusst vor den versammelten Journalisten. Der neue Trainer bringt frischen Wind und klare Vorstellungen mit. In Paderborn hat er bewiesen, dass er aus begrenzten Mitteln erstaunlich viel herausholen kann. Eine Qualität, die beim finanziell angeschlagenen FC besonders wertvoll sein dürfte.
Sportchef Christian Keller, der sichtlich zufrieden neben seinem Wunschkandidaten saß, betonte: «Steffen vereint taktisches Verständnis mit der Fähigkeit, eine Mannschaft emotional zu erreichen.» Tatsächlich wird Kwasniok beides brauchen, um den verunsicherten Kader nach dem Abstieg wieder aufzurichten. Seine ersten Worte zu den Spielern waren bezeichnend: «Wir müssen uns das Selbstverständnis eines Aufsteigers erarbeiten, nicht die Erwartungshaltung eines Absteigers mit uns herumtragen.»
Die Fans reagieren vorsichtig optimistisch auf die Personalie. Nach den turbulenten letzten Monaten sehnt man sich am Rhein nach Stabilität und einem klaren Plan. Ob Kwasniok diesen liefern kann, wird sich zeigen. Seine Spielphilosophie – intensiv, mutig, mit schnellem Umschaltspiel – klingt vielversprechend für den traditionsbewussten, aber zukunftsorientierten Klub.
Der Weg zurück ins Oberhaus wird kein leichter sein, doch mit Kwasniok hat der FC einen Trainer gefunden, der den steinigen Weg der 2. Liga kennt und nicht vor Herausforderungen zurückschreckt. «In Köln zu arbeiten ist eine Ehre, aber auch eine enorme Verantwortung», sagte er zum Abschluss. Genau dieses Bewusstsein könnte der Schlüssel zum Erfolg sein.