Der Transfersommer gewinnt an Fahrt, und ausgerechnet im Norden und Süden der Republik wurden gestern die Weichen neu gestellt. Der SSV Jahn Regensburg hat seinen Offensivmann Kai Pröger an den VfL Osnabrück abgegeben – ein Wechsel, der für beide Seiten überraschend schnell über die Bühne ging. Der 32-jährige Flügelspieler, der erst im letzten Sommer vom SC Paderborn nach Regensburg gekommen war, konnte sich beim Zweitliga-Aufsteiger nicht wie erhofft durchsetzen.
Für den VfL Osnabrück ist Pröger dagegen ein echter Coup. Nach dem bitteren Abstieg in die 3. Liga benötigten die Niedersachsen dringend Erfahrung und Torgefahr – beides bringt Pröger mit. Mit 199 Drittligaspielen (29 Tore, 35 Vorlagen) kennt er die Liga bestens und soll helfen, den direkten Wiederaufstieg zu realisieren. VfL-Sportdirektor Philipp Kaufmann freut sich: «Mit Kai bekommen wir einen Spieler, der genau das mitbringt, was wir gesucht haben: Erfahrung, Führungsqualität und die nötige Durchschlagskraft im letzten Drittel.«
Währenddessen hat der TSV 1860 München mit Max Christiansen einen echten Königstransfer gelandet. Der 27-jährige Mittelfeldspieler kommt vom Zweitligisten Greuther Fürth zu den Löwen und soll im Zentrum die dringend benötigte Stabilität bringen. Für mich persönlich ist dieser Transfer ein klares Signal: Die Münchner meinen es ernst mit ihren Aufstiegsambitionen.
Christiansen bringt die Erfahrung von 77 Zweitliga- und 101 Drittligaspielen mit und gilt als laufstarker Stratege. Bei seiner Vorstellung sagte er: «Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich sofort überzeugt. 1860 ist ein besonderer Verein mit einer unglaublichen Fankultur.» Mit dieser Verpflichtung dürfte 1860 zu den Favoriten der kommenden Drittligasaison zählen – vorausgesetzt, das Team findet schnell zusammen. Die Löwen-Fans jedenfalls träumen schon vom Aufstieg.