Zum dritten Mal in diesem Jahr richten sich die Augen der Sportwelt nach Frankfurt. Nach dem EM-Spektakel und dem DFB-Pokalfinale wird die Mainmetropole am kommenden Sonntag Schauplatz des Ironman. Tausende Athleten aus aller Welt stellen sich der Herausforderung: 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und ein Marathon zum Abschluss. Für Anwohner bedeutet das: Straßensperrungen und Verkehrseinschränkungen in großen Teilen der Region.
Die Auswirkungen sind weitreichend. «Wir müssen rund 300 Kilometer Straßen temporär sperren», erklärt Rennleiter Jonas Schmidt. Dies betrifft neben Frankfurt auch Teile des Main-Taunus-Kreises, Offenbachs und des Wetteraukreises. Die Sperrungen beginnen bereits am frühen Sonntagmorgen um 4:30 Uhr und dauern teilweise bis 18 Uhr.
Besonders kritisch wird es rund um den Langener Waldsee, wo der Schwimmstart erfolgt. «Die Zufahrtsstraßen werden komplett abgeriegelt», betont die Polizei. Anwohner sollten alternative Routen planen oder ihre Fahrten verschieben.
In Frankfurt selbst wird die Innenstadt zur Arena. Der Opernplatz dient als zentraler Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung. Die umliegenden Straßen, darunter die Neue Mainzer Straße und Teile der Berliner Straße, sind ganztägig gesperrt.
Ich erinnere mich an den Ironman vor zwei Jahren, als eine ältere Dame ihre Wohnung nicht verlassen konnte, weil sie die Umleitungsschilder nicht verstand. Diesmal haben die Veranstalter mehr Infopunkte eingerichtet.
Der öffentliche Nahverkehr ist ebenfalls betroffen. «Wir müssen 15 Buslinien umleiten und teilweise Ersatzverkehr einrichten», erklärt ein Sprecher der Verkehrsgesellschaft. Die S-Bahnen und U-Bahnen fahren hingegen nach regulärem Fahrplan.
Trotz aller Einschränkungen: Die wirtschaftlichen Effekte für die Region sind beachtlich. «Wir rechnen mit rund 10.000 zusätzlichen Übernachtungen und einem Umsatz von etwa drei Millionen Euro», sagt Frankfurts Wirtschaftsdezernentin Stephanie Weber.
Detaillierte Informationen zu den Sperrungen gibt es unter www.ironman.com/frankfurt. Für die Region ist der Ironman Belastung und Chance zugleich. Während Pendler und Anwohner Geduld brauchen, profitieren Gastronomie und Hotellerie. Und vielleicht lohnt sich am Sonntag ein Spaziergang an die Strecke – denn die Atmosphäre bei diesem Sportevent ist einmalig.