Die Stadt Düsseldorf hat am Mittwoch ihre erste Mobilitätsstation in Oberbilk eröffnet. An der Ecke Kölner Straße/Oberbilker Allee können Bürgerinnen und Bürger nun zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wählen – von E-Autos und Fahrrädern bis hin zu E-Scootern. Die Station ist Teil des Klimaschutzkonzepts der Stadt, das bis 2035 Klimaneutralität vorsieht. Etwa 70.000 Menschen leben im Einzugsgebiet dieser neuen Verkehrsdrehscheibe.
Der Standort wurde bewusst gewählt. «Oberbilk ist ein Stadtteil mit hoher Bevölkerungsdichte und vielen Pendlern«, erklärt Mobilitätsdezernent Jochen Kral bei der Eröffnung. Die Station umfasst vier Carsharing-Plätze mit Ladesäulen, eine überdachte Fahrradabstellanlage mit 40 Plätzen sowie designierte Bereiche für E-Scooter und Leihräder.
Besonders praktisch: Ein digitales Informationssystem zeigt in Echtzeit, welche Verkehrsmittel verfügbar sind. Auch die Abfahrtszeiten der nahegelegenen Straßenbahn- und Bushaltestellen werden angezeigt. Die Stadt investierte rund 450.000 Euro in das Projekt.
Als ich mit Anwohnern sprach, zeigte sich ein gemischtes Bild. «Endlich können wir auch ohne eigenes Auto mobil sein«, freut sich die 62-jährige Rentnerin Helga Müller. Andere kritisieren die weggefallenen Parkplätze. «Für uns Handwerker wird es immer schwerer, in der Stadt zu arbeiten», beklagt Elektriker Thomas Weber.
Die Stadt plant bereits fünf weitere Stationen in Bilk, Friedrichstadt und Flingern. «Wir müssen Alternativen zum eigenen Auto attraktiver machen», betont Oberbürgermeister Stephan Keller. Die Frage bleibt: Werden die Düsseldorfer ihre Mobilitätsgewohnheiten ändern? Ein Anfang ist gemacht.