Fünf Kilogramm Kokain im Wert von einer halben Million Euro entdeckten Zollbeamte am Hamburger Zentralen Omnibusbahnhof. Die Drogen waren professionell in einem Linienbus aus den Niederlanden versteckt. Der Fund wurde durch einen routinemäßigen Einsatz des Rauschgiftspürhunds «Luk» möglich, der bei der Kontrolle am 19. April gezielt anschlug.
Als ich am frühen Morgen die Nachricht erhielt, erinnerte mich das sofort an ähnliche Fälle aus meiner Berichterstattung in Norddeutschland. Hamburg als Drehkreuz für den internationalen Warenverkehr ist leider auch für Drogenschmuggler attraktiv – ein Muster, das sich seit Jahren wiederholt.
«Diese Menge hätte auf der Straße für rund 500.000 Euro den Besitzer wechseln können», erklärt Oliver Bachmann, Pressesprecher des Hauptzollamts Hamburg. Die Drogenpakete waren aufwändig in einem speziell präparierten Hohlraum unter dem Fahrzeugboden verbaut. Nach Angaben des Zolls wurden die Drogen sichergestellt und ein Strafverfahren eingeleitet.
Der Busfahrer wurde vorläufig festgenommen, nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen jedoch wieder entlassen. Die Ermittlungen dauern an – besonders die Frage, ob der Fahrer wissentlich am Schmuggel beteiligt war, bleibt offen.
Die Hamburger Drogenfunde nehmen in den letzten Jahren zu. Erst im Februar wurden im Hafen 35 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Was mich als Reporterin immer wieder beeindruckt: die unermüdliche Arbeit der Spürhunde wie «Luk», die meist den entscheidenden Hinweis geben.
Der Fall zeigt, dass Schmuggler immer kreativere Verstecke nutzen. Experten betonen, dass nur ein Bruchteil der geschmuggelten Drogen entdeckt wird. Die wirkliche Herausforderung liegt nicht nur im Aufspüren der Substanzen, sondern im Kampf gegen die Strukturen dahinter.