Das Motorradgetöse kehrt zurück. In knapp zwei Wochen verwandeln die Hamburg Harley Days die Hansestadt wieder in ein Paradies für Motorradfans. Vom 21. bis 23. Juni werden über 50.000 Besucher in der Hamburger Innenstadt erwartet, wenn zum 18. Mal alles im Zeichen der kultigen Maschinen aus Milwaukee steht. Der Großevents-Veranstalter Bergmann hat nach der pandemiebedingten Pause ein umfangreiches Programm zusammengestellt.
«Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren», erklärt Eventmanagerin Jasmin Fischer. «Nach dem Umzug vom Großmarkt zum Großen Grasbrook haben wir jetzt endlich wieder einen zentralen Ort, der die Atmosphäre trägt.» Tatsächlich bietet der neue Standort in der HafenCity mehr Platz für die Hauptattraktionen: die Custom-Bike-Show mit ihren umgebauten Maschinen, die Händlermeile und natürlich die Bühne, auf der Kultrocker Udo Lindenberg wieder mit dabei ist.
Die Parade am Sonntag bleibt das Highlight. Ab 12 Uhr werden tausende Biker vom Heiligengeistfeld aus durch die Stadt donnern. «Letztes Jahr waren es über 8.000 Motorräder – ein beeindruckendes Bild und typisch Hamburg», schwärmt der langjährige Harley-Fahrer Carsten Mewes. Die Route führt über die Landungsbrücken, durch den Elbtunnel und wieder zurück in die City.
Nicht nur Motorrad-Enthusiasten kommen auf ihre Kosten. Für Familien gibt es eine Kinderzone mit Spielangeboten, während Food-Trucks für kulinarische Vielfalt sorgen. «Harley Days sind längst kein reines Biker-Event mehr», beobachte ich seit Jahren, «sie sind ein Volksfest mit besonderem Flair.»
Die Veranstaltung zeigt einmal mehr, wie Hamburg große Events in den Stadtalltag integriert. Während manche Anwohner die Lautstärke kritisieren, sehen Tourismusexperten einen wichtigen Wirtschaftsfaktor. Die Frage bleibt: Gehört das Motorradspektakel genauso zu Hamburg wie der Hafengeburtstag? Für drei Tage im Juni ist die Antwort ein donnerndes «Ja«.