Der Transferpoker um die Nummer eins beim BVB nimmt konkrete Formen an. Nach wochenlangen Spekulationen verdichten sich die Anzeichen, dass Borussia Dortmund tatsächlich Diant Ramaj vom niederländischen Meister Ajax Amsterdam als neuen Stammtorhüter verpflichten wird. Der 22-jährige Keeper gilt als eines der vielversprechendsten deutschen Torwart-Talente und soll langfristig die Nachfolge von Gregor Kobel antreten.
Klar ist: Der BVB muss nach dem bevorstehenden Abgang von Kobel zum FC Bayern München reagieren. Die Verantwortlichen um Sportdirektor Sebastian Kehl haben in den vergangenen Wochen intensiv verschiedene Kandidaten geprüft. Neben Ramaj standen auch Christoph Zimmermann vom FC St. Pauli und Alexander Nübel vom VfB Stuttgart auf der Liste. «Wir sind in der finalen Phase unserer Entscheidung und werden bald Klarheit schaffen», verriet ein Klubinsider gegenüber lokalen Medien.
Für Ramaj spricht vor allem sein modernes Torwartspiel. Bei Ajax hat er sich mit starken Reflexen und beeindruckender Spieleröffnung einen Namen gemacht. Die Ablösesumme dürfte bei etwa 15 Millionen Euro liegen – ein Betrag, den die Dortmunder dank der Einnahmen aus dem Kobel-Transfer stemmen können. Der Kosovo-Deutsche, der in Frankfurt geboren wurde, kennt die Bundesliga bereits aus seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt.
Die Fans des BVB reagieren gemischt auf die sich anbahnende Verpflichtung. In den sozialen Netzwerken überwiegt die Skepsis, ob ein so junger Torhüter die großen Fußstapfen von Kobel ausfüllen kann. Andere wiederum sehen in Ramaj eine Investition in die Zukunft. Die offizielle Verkündung des Transfers wird in den kommenden Tagen erwartet. Bis zum Saisonstart bleibt dann nicht mehr viel Zeit, um den neuen Mann ins Team zu integrieren. Wird Ramaj der erhoffte Rückhalt für die neue Saison oder braucht er mehr Zeit zur Entwicklung? Diese Frage dürfte Trainer Nuri Sahin in den kommenden Wochen beschäftigen.